Wir haben Ende Juli 50 Einheiten eines Möbelstücks an Amazon geschickt, jedoch wurden nur 31 im Lagerbestand registriert. Das Listing war trotzdem aktiv, und wir konnten weiterhin verkaufen.
Nachdem wir Amazon kontaktiert hatten, tauchten plötzlich 10 zusätzliche Einheiten auf (+10 statt -19). Da der Lagerbestand offensichtlich nicht korrekt war und das Listing gut lief, haben wir uns außerdem Sorgen wegen potenziellem Overselling gemacht. Daher haben wir Amazon gebeten, den Bestand zu prüfen und den Stand zu korrigieren.
Dann begann der Albtraum: Amazon hat unser Listing deaktiviert, um angeblich Nachforschungen anzustellen. Uns wurde gesagt, dass die Prüfung innerhalb von 3 Arbeitstagen abgeschlossen sein würde. Nach zwei Wochen ohne Fortschritt haben wir ein neues Case eröffnet, aber die Antwort war ernüchternd – es hieß, dass niemand wisse, wie lange die Prüfung dauern würde.
Kurz darauf wurde das Listing wieder aktiviert, und wir haben direkt 5 Einheiten verkauft – mit Werbekosten. Leider hat Amazon diese Bestellungen nach einer Woche nicht verschickt, sondern storniert. Anschließend wurde das Listing wieder deaktiviert. Die Werbekosten für die stornierten Bestellungen wurden uns natürlich nicht erstattet. Glücklicherweise haben wir keine negativen Bewertungen erhalten, aber Amazon gab uns keine Erklärung für diese Stornierungen oder die erneute Deaktivierung.
In den letzten 2–3 Monaten wurde das Listing 2-3 Mal kurzzeitig aktiviert, jedes Mal mit nur 1-3 verfügbaren Einheiten, während die restlichen ca. 30 Einheiten weiterhin als „reserviert“ angezeigt wurden. Wir haben unzählige Stunden investiert, um herauszufinden, wo unsere Produkte sind und ob sie einfach an uns zurückgeschickt werden könnten. Die Antworten von Amazon waren immer gleich: Die Produkte seien vorhanden und würden zwischen Logistikzentren transportiert. Aber wie kann das über drei Monate dauern?
Da alle Einheiten weiterhin als „reserviert“ angezeigt werden, kann ich leider keinen Remissionsauftrag erstellen – es ist mir schlicht nicht möglich, die Ware zurückzufordern, da das System keine Einheiten dafür freigibt.
Das Ganze betrifft ein Möbelstück, das sehr groß und schwer ist. Jeder Karton wiegt über 20 kg und enthält genau eine Einheit. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie solche großen und sperrigen Kartons „verschwinden“ oder nicht auffindbar sein können.
Mittlerweile zeigt der Lagerbestand eine -3 an, was nicht mehr so relevant ist. Wir wollen einfach nur, dass unsere Ware wieder verkauft werden kann. Zu allem Überfluss habe ich gerade herausgefunden, dass wir jetzt „Excessive Storage Fees“ für die verbliebenen 27 Einheiten zahlen müssen (es sollten eigentlich 30 sein).
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps, wie man mit so einer Situation umgehen kann?